Die Assistentin


Manchmal hat man Glück. Im letzten Moment hatte sein Chef entschieden, dass Axel zur Luftfahrtmesse nach Farnborough bei London fahren konnte. Solche Messen sind wichtig. Endlich trifft man alle seine Lieferanten persönlich und kann innerhalb von wenigen Tagen viele nützliche Gespräche führen.

Als Einkäufer eines Flugzeugherstellers verfügte Axel über eine gewisse Macht. Es war wichtig für seine Lieferanten, guten Kontakt zu ihm zu halten.

Dies half ihm dann auch, noch eine Unterkunft für zwei Nächte zu finden.
Während der Messe ist London komplett ausgebucht. Und so kurzfristig war kein Hotel mehr zu bekommen. Also rief Axel einen Lieferanten an und der machte es tatsächlich möglich, dass Axel in einem Hotel in Herfordshire unterkommen konnte. Nun lag das Hotel nicht unbedingt bei London, aber der Lieferant versprach eilfertig, sich um alles zu kümmern.

Und so wurde Axel morgens im Flughafen Heathrow abgeholt. Und zwar vom Vice President der Lieferantenfirma und seiner Assistentin persönlich. Man geleitete ihn aus dem Trubel hinaus.. draußen stand bereits der Bentley bereit.
Der Vice President fuhr selbst, Axel saß neben ihm, die Assistentin im Fond.

Dies nun bedauerte Axel lebhaft.. Am liebsten hätte er auch hinten gesessen. Diese Assistentin gefiel ihm nämlich ausnehmend. Sie war eher zierlich, hatte wunderschöne lange braune Haare und riesige Pralinenaugen. Schon im Flughafen war er über ihre Kleidung erstaunt. Sie trug zwar das übliche Kostüm in dunkelblau, aber der Rock war recht kurz geraten und erlaubte ihm einen Blick auf ihre schlanken schönen Beine. Er rätselte, ob sie einfache Nylons trug oder Seidenstrümpfe, womöglich halterlose.... Neben ihr sitzend hätte er das vielleicht herausgefunden aber so...

Man fuhr direkt zur Messe und trennte sich dort.

Der Tag verlief turbulent. Axel hatte seine Termine eng gelegt und war froh, als er abends wieder auf die beiden traf, die ihn zu seinem Hotel bringen wollten. Die Fahrt war sehr angenehm. Wieder saß Axel vorne, auch um Geschäftliches zu besprechen. Die Assistentin, ihr Name war Laura, wie er inzwischen wusste, saß hinten. Sie schwieg fast die ganze Zeit und antwortete nur, wenn ihr Chef sie direkt ansprach.
Dezent, dienstbar und freundlich.

Die Fahrt zog sich hin.. Nach gut zwei Stunden hatte man endlich das Hotel erreicht. Es stellte sich heraus, dass der Vice President im selben Ort wohnte und die Assistentin auch nicht viel weiter weg.

Also verabredete man sich für den anderen Morgen um sieben.

Axel verbrachte eine angenehme Nacht in dem Landhotel.
Sein Wecker klingelte schon um halb fünf. Immerhin wollte er noch in Ruhe duschen und frühstücken. Als er um viertel nach sechs in den Frühstücksraum kam, saß dort zu seinem Erstaunen bereits Laura und begrüßte ihn mit herzlicher Freundlichkeit. Sie war so früh dran, weil sie auf gar keinen Fall zu spät kommen wollte. Beiläufig erklärte sie Axel, wie sehr ihr Chef Unpünktlichkeit und Verzögerungen hasste.

Erfreut nahm sie Axels Einladung zu einem gemeinsamen Frühstück an. Und so saßen die beiden heiter plaudernd und Kaffee trinkend zusammen und warteten auf den großen Vorsitzenden.
Kurz vor sieben stand Laura auf, um noch mal kurz in den Ladies Room zu verschwinden.
Axel erhob sich ebenfalls und folgte ihr, nicht weil er auch auf die Toilette wollte, sondern weil er sich dachte, dass es praktischer sei, im Foyer auf den Vice President zu warten.

Aber dieser stand bereits an der Tür des Frühstücksraumes.
"There you are, folks" dröhnte er jovial, nahm seine Assistentin am Arm und zog sie Richtung Ausgang.
Laura warf noch einen kurzen sehnsüchtigen Blick auf die Tür mit dem Schild "Ladies" und folgte ihm ergeben.
Axel holt tief Luft. Das konnte ja heiter werden.

Diesmal hielt ihn nichts davon ab, sich neben Laura in den Fond zu setzen.

Sie fuhren los. Die erste Stunde verging mit Small Talk, an dem sich auch Laura beteiligte. Dann wurde sie aber immer stiller.
Axel beobachtete sie verstohlen.
Sie saß sehr gerade und lächelte etwas gezwungen. Ihre Beine hatte sie eng aneinander gedrückt.
Axel wurde warm. Er überlegte, wann sie wohl zuletzt pinkeln war. Sie hatte im Hotel recht viel Kaffee getrunken, mehr als er auf jeden Fall. Ob sie wohl sehr dringend musste?

Ihr war kaum etwas anzumerken. Nach zwei Stunden erreichten sie den Stadtrand von London. Aber jetzt war es morgens, und das Londoner Verkehrschaos war mitten im Gange. "Well, will take us for at least one more hour!" verkündete der Vice President.
Axel bemerkte feine Schweißtropfen auf Lauras Stirn.
Er betrachtete sie genauer.. Der Rand ihres Rockes zitterte leicht. Offenbar presste sie mit aller Kraft die Schenkel zusammen.
Eine Hand hatte sie neben sich in die Kante des Polsters gekrallt. Die Fingerknöchel waren weiß vor Anstrengung.
Und ob sie musste!

Diese Vorstellung machte Axel an. Sehr sogar. Laura konnte ihre Not kaum noch verbergen. Sie biss sich auf die Unterlippe und starrte verzweifelt auf die Straßenschilder. Plötzlich schlug sie in einer schnellen Bewegung die Beine übereinander und stöhnte.. ganz leise zwar, aber Axel hörte es dennoch.. Ihr Rock rutschte hoch. AHA! Halterlose Seidenstrümpfe mit Spitzenrand! Dann legte sie eine Aktenmappe auf ihren Schoß. Axel wusste sofort, warum. So konnte sie einigermaßen verbergen, dass sie mit der Hand zwischen ihre Beine ging. Da saß sie nun, die Blase zum Platzen voll und drückte die Finger gegen ihre Pipiöffnung wie ein kleines Mädchen. Axel konnte kaum noch normal atmen.

Endlich kamen sie auf dem Messegelände an.

Laura nahm ihren ganzen Mut zusammen und bat ihren Chef, sie bei den Toilettenwagen herauszulassen.
"No problem, dear" meinte dieser und verkündete, dass er aber sofort weiterfahren müsste. Er käme sowieso zu spät zu seinem Termin und man würde sich dann ja zum Mittagessen wiedersehen.

Axel und Laura stiegen aus. Der Bentley entschwand mit quietschenden Reifen.
Laura stand da, die Mappe krampfhaft vor ihr Becken gepresst, eine Hand dahinter und dann zog sie ein Bein etwas hoch.
Sie sah Axel verzweifelt an.
"May I help you?" fragte er hoffnungsvoll. Sie aber schüttelte den Kopf und drehte sich, um in Richtung Klo zu gehen.
Sie kam zwei Schritte weit. Dann musste sie stehenbleiben. Sie kreuzte die Beine und wartete einen Moment. Dann ging sie weiter.
Axel beobachtet gebannt, wie sie die kleine Treppe des Toilettenwagens erreichte.
Laura packte das Geländer und versuchte, die Stufen hochzusteigen.
Bei der zweiten Stufe geschah es.
Sie blieb stehen, krümmte sich etwas nach vorn, versuchte wieder die Beine zu kreuzen, aber es war zu spät.
Axel sah, wie es an ihren Schenkeln herunterströmte.. Es plätscherte geradezu. Der kleine Strom suchte sich seinen Weg ihre schönen Waden entlang und lief durch die gelochten Metallstufen direkt ins Gras darunter.

Laura spreizte etwas die Beine und sah entsetzt an sich herunter.

Ihre Seidenstrümpfe waren durchnässt.. und es lief immer noch.
Endlich hörte es auf. Laura stürzte wie gejagt die letzten vier Stufen nach oben und verschwand im Inneren des Wagens.

Axel nahm die Gelegeheit wahr und ging ebenfalls hinein, um sich zu erleichtern. In seiner Kabine spitzte er die Ohren, aber aus der Frauenabteilung war nichts zu hören. Und so wartete er vor dem Wagen auf sie.
Es dauerte bestimmt eine halbe Stunde, bevor sie sich wieder hinaustraute.

Sie kam die Treppe hinunter, mit knallrotem Kopf und vermied es, ihm ins Gesicht zu sehen.
"Es tut mir leid.. Es ist mir so peinlich.." stammelte sie mit ihrem süßen englischen Akzent. Axel lächelte sie an.
"Ist doch nicht schlimm. Wir gehen jetzt erstmal ins Cafe, okay?"

Und da saßen sie den ganzen Vormittag.
Axel hatte per Handy seine Termine abgesagt oder verschoben.
Als sich Laura etwas beruhigt hatte, erzählte sie ihm, dass sie ihre Strümpfe und den Slip erst noch waschen musste und so ein Lufttrockner braucht ja auch seine Zeit.

Mittags trafen sie ihren Chef, der nur meinte. "It had been pretty tight, hadn't it?". Laura überhörte die Bemerkung.

Nach der Messe fuhren sie zurück zum Flughafen.

Ab und an sehen sich Axel und Laura noch - wenn er in London ist oder sie in Hamburg. Es ist eine Freundschaft daraus geworden.


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