Die Fesselung


St. Georg ist momentan der wohl lebendigste Stadtteil Hamburgs. Zwischen Hauptbahnhof und Alster gelegen, tobt sich dort Kultur und Subkultur aus. In der Langen Reihe hat sich eine stabile Schwulenszene etabliert und die vielen kleinen Läden bieten Kleinode, Absonderlichkeiten, merkwürdige Instrumente oder Gewürze an - es ist eine Lust, dort spazierenzugehen - besonders, wenn man so ein Augenmensch ist, wie meine Freundin Chrissie.

Und so strich sie an den Geschäften entlang, blieb hier und dort stehen - bis sie wie angenagelt vor einem Schaufenster verharren musste: Bilder gab es dort. Großformatige, abstrakte Farbexplosionen, mit Schwung von der Energie des Malers kündend. Dieser befand sich auch gerade im Laden, an einem neuen Werk arbeitend. Chrissie trat ein.

Er beachtete sie nicht. Meine kleine schöne Freundin ringelte eine rotblonde Haarsträhne um den Finger und legte den Kopf schief. Eigentlich zog das immer. Aber nicht dieses Mal. Er wandte den Blick nicht von der Leinwand ab. Entschlossen stupfte er den breiten Pinsel in einen Farbtopf und verstrich dann kraftvoll dunkelgelb mit rot.

Neugierig und leise trat sie hinter ihn und sah ihm über seine Schulter beim Malen zu.
Er hatte mehrere Farbschichten dick übereinander aufgetragen. Nun griff er zu einem länglichen Holzstückchen und drückte Riefen in die Farbe. "Haptik ist wichtig" sagte er plötzlich zur Leinwand. "Man muss es berühren wollen".

Chrissie hätte gern sein Haar berührt, das ihm in weiten Wellen fast bis zur Taille ging. So schönes glänzendes dunkelblondes Haar... Als er fertig war, drehte er sich zu ihr um. Sie sah in lächelnde schwarze Augen. Was für ein Raubvogelgesicht! Eine schöne große gebogene Nase, braungebrannte Haut und dann dieser Mund... Als hätte er ihren Blick bemerkt, begann er zu lachen, fuhr sich mit der Zungenspitze kurz über die Lippen und zeigte ihr dabei seine schneeweißen Tigerzähne. "Ich bin Pierre" klärte er sie auf. "Und du bist nicht zufällig hier. Ich habe auf dich gewartet." Völlig überraschend nahm er ihr Handgelenke und führte ihre Hände in sein Haar. "Fass an. Das willst du doch schon die ganze Zeit!".

Staunend ließ sie ihre Finger durch sein kräftiges Seidenhaar gleiten. Pierre packte sie an den Hüften und zog sie zu sich. Sie ließ ihre Unterarme auf seine Schultern fallen. Sein Kuss war zunächst vorsichtiger als sie erwartet hatte. Als sie ihn aber erwiderte, ihre Zungenspitze vorwitzig zwischen seine Lippen gleiten ließ, da nahm er sie dermaßen eng und überwältigend in seine Arme, öffnete seinen Mund und küsste sie so machtvoll zärtlich und hart, dass ihr die Luft wegblieb. Und wie er schmeckte! Nach Salz und Leder und Farbe und Wein, Tabak und Sehnsucht.. Chrissie spürte, wie sie ihm geradezu in Minuten verfiel. Wie sehr, wie lange sie auf einander gewartet hatten, es schien ihr, als wäre es ihr Leben lang gewesen.

Es war egal, dass sie nicht das Übliche von ihm wusste, wo er herkam, wo er wohnte, wie er dachte und welche Einstellung er zu Jazz hatte (oder zu Politik, dem Papst und italienischer Küche). Sie wusste viel mehr. Er wusste viel mehr.

Seine Wohnung lag über dem Laden.
Sie war nicht verblüfft, als sie die bordeauxroten Wände sah, die Stahlmöbel und das Eisenbett mit den Ketten an Kopf-und Fußende. Pierre zog seine Lederjacke aus und hob sie auf das Bett. Als er ihren Arm in Richtung Kopfende führen wollte, um sie in Handschellen zu legen, leistete sie entschlossen Widerstand. "Tu das nicht, Pierre!" Sie griff nach dem Eisengestänge. Ihre Finger schlossen sich hart um das Rohr. "Ich werde nicht loslassen, versprochen." Auch ihr anderer Arm wanderte wie von selbst nach oben und sie klammerte sich fest.

Er betrachtete sie mit blitzenden Augen. "Du wirst nicht loslassen?" fragte er lauernd.
"Ich werde erst loslassen, wenn ich es will. Und ich will noch lange nicht." Chrissie sah ihn kampfeslustig an. Er knöpfte ihre Jeans auf und zog sie mit einem Ruck aus. Dann langte er auf ein Regal, holte eine Schere herunter und schnitt ihr T-Shirt auf, bis er es ebenfalls fortziehen konnte, ohne dass sie die Hände vom Stahlgerüst nehmen musste.

"Du willst also noch lange nicht?" Mit einer Hand griff er das Bündchen ihres Slips und riss ihn ihre Beine entlang nach unten, warf ihn dann in eine Ecke. Völlig nackt lag sie auf dem Laken. Pierre betrachtete ihren gestreckten Körper und Chrissie bemerkte verwirrt die Rührung in seinem Gesicht.

Er beugte sich über sie, biss sie zart in den Hals und küsste sich seinen Weg entlang bis hinunter zu ihren Brüsten. Obwohl sie vor Anstrengung schwitzte, konnte sie nicht verhindern, dass sich ihre kleinen altrosa Spitzen verhärteten und sich ihm so keck entgegenreckten, als wollten sie ihm direkt zwischen seine Lippen drängeln. Pierre sah es lächelnd und erlöste Chrissie. Sein Mund schloss sich sanft um einen der kleinen harten Knöpfe und seine harte Zungenspitze schnippte ihn hin und her. Chrissie genoss stöhnend die grellen geilen Lustblitze... Sie spürte, wie es feucht zwischen ihren Beinen wurde.

Pierre verstand sie sofort. Seine große warme Hand glitt über ihren Bauch hinunter und umschloss ihren Hügel. Nach unendlich langer Zeit, so schien es ihr, begann er, sanft mit den Fingerkuppen ihre prallen Lippen zu streicheln. Chrissie japste vor Lust. Ihre steinharte Klit ragte jetzt etwas hervor und sehnte sich nach Berührung. Sie hob das Becken... da stand Pierre einfach auf und verkündete "Ich geh mal Kaffee kochen. Nicht loslassen, okay? Oder kannst du nicht mehr?"

Fassungslos sah sie ihm hinterher. Er ging tatsächlich aus dem Raum.

Sie zitterte am ganzen Leib vor Sehnsucht nach seinen Händen, seiner Haut. Immer noch umkrampften ihre Finger die Eisenrohre. Schließlich legte sie die Schenkel übereinander und kniff sie zusammen. Eine Woge von Geilheit stieg in ihr hoch... OOOhh... Sie keuchte.

Als er zurückkam, war er nackt. In jeder Hand hielt er einen Becher Kaffee und ging auf das Bett zu. Chrissies Blick glitt über seinen Körper. Er war schlank, sehnig, nicht zuviele Muskeln aber auch nicht weichlich. Erstaunt bemerkte sie, dass sein Schwanz nicht völlig steif war. DAS hätte sie nun aber erwartet...

Pierre setzte sich auf die Bettkante und führte ihr den Becher zum Mund. Der Kaffee war stark, aber nicht bitter. Gerade soweit abgekühlt, dass man ihn geniessen konnte, ohne sich den Mund zu verbrennen. In großen Schlucken trank sie aus. Als Pierre den Becher abstellte, berührte er wie zufällig mit dem Unterarm ihre Brustspitze. Chrissie hörte sich leise aufjammern...

Versonnen strich er mit dem Finger über ihre Fäuste. "Tapferes Mädchen. Du musst nicht tapfer sein, wenn du nicht mehr kannst, weißt du? Wenn du aufgeben willst, ist das absolut okay." Nichts hätte sie stärker fesseln können, als diese Worte. Ihre Oberarme bebten. Demonstrativ verstärkte sie den Klammergriff.
Pierre begann, mit dem Handrücken ihren Bauch zu streicheln. Dann ergriff er plötzlich ihre Knie und zog sie auseinander.

Mit einer einzigen Bewegung senkte er seinen Kopf zwischen ihre Schenkel und küsste ihren Kitzler. Danach wühlte er sich tiefer hinein.. Seine heiße Zunge drang zwischen ihre Lippen und leckte sie, leckte sie, von unten nach oben, hingebungsvoll und fordernd. Chrissies Schenkel zuckten auf und ab. Sie hielt es kaum noch aus. Dazu kam, dass ihr bewusst wurde, wie sehr sie inzwischen pinkeln musste. Sie war ja den ganzen Tag unterwegs gewesen und jetzt noch der Kaffee..

"Du Pierre? Können wir das mal kurz unterbrechen? Ich muss mal ganz schnell zum Klo" bat sie drängend. Pierre ignorierte die Bitte. Sie spürte entsetzt, dass sie in dieser Position kaum noch anhalten konnte: die Beine weit gespreizt, im Liegen..

"Bitte bitte Pierre, ich hab ne ganz volle Blase!" Diesmal hob er nur kurz den Kopf und meinte lapidar: " Du kannst jederzeit aufgeben. Du brauchst mich nicht zu bitten. Lass los und geh, wenn Du willst!" Und wieder begann er, sie zu lecken..

Chrissie keuchte. Ihr war, als wäre zwischen ihrem Schoß und ihrer Kehle ein feiner Draht bis zum Zerreißen gespannt. Dieser Draht ging mitten durch ihre Blase und an ihm entlang stiegen Wellen von Lust herauf.. Sie würde nicht aufgeben. Nicht jetzt. Viel zu nahe war sie ihrem Höhepunkt schon gekommen... immer wieder zog sich der letzte Moment vor ihr zurück.. sie versuchte mit aller Kraft, sich ihm hinzugeben und gleichzeitig die Kontrolle nicht zu verlieren. Ihre Finger schmerzten. Ihre Handgelenke taten weh. Die Schultern waren voller ziehender Pein, in ihrer Blase pochte es und sie fühlte kleine Schweißtropfen ihren Rücken entlang laufen. Pierres Zunge spielte mit ihrer Klit - sie konnte es nicht mehr aushalten - oder doch?

Leise begann sie, zu jammern. "Oh...aauuuu....ooohh jaaa....aauuuaaa.....oooohhhhh..."
Pierre hob den Kopf und sah sie an. Er lächelte voller Zärtlichkeit. "Hey Kleine, quäl dich nicht so.. entspann dich..komm.. lass es los, es ist okay jetzt..ich bin ja bei dir."

Da fühlte Chrissie es kommen.. es kam und kam gleichzeitig spürte sie , wie sich die Schleusen öffneten und ihr Saft heiß aus ihr herausschoss - direkt in Pierres Mund hinein. Pierre hatte seine Lippen fest um ihre Klit gelegt und fing ihren Strahl auf.. Sie hörte , wie er trank und dabei unterdrückt stöhnte. Ihre Lust war grenzenlos - ihr ganzer Unterleib schien zu pulsieren und auf ihrer Haut tanzten kleine heiße Sonnen.

Als es vorbei war, richtete Pierre sich auf und küsste sie zart auf den Mund. Sanft legte er seinen warmen Körper auf ihren und kuschelte sich an sie. "Du kannst jetzt loslassen, du hast doch schon gewonnen" flüsterte er in ihr Ohr. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Hände immer noch das Gestänge umklammerten. Sie löste den Griff und legte ihre Arme um ihn. Voller Wonne spürte sie den Schmerz nachlassen. Pierre drückte sein Becken gegen ihres und sein harter Schwanz fand wie von selbst seinen Weg zwischen ihre Beine. Leicht hob sie ihr Becken an, und er drang tief in sie ein... Seine langen kräftigen Bewegungen erfüllten sie vollständig. Ihr ganzer Körper antwortete ihm und dieses Mal war es kein Kampf. Dieses Mal war es wie ein Tanz unter Wasser.. Sie kamen beide fast gleichzeitig, Pierre etwas früher..

"Dass ich dich gefunden habe.." schnurrte er in ihr Ohr.
"Ich habe DICH gefunden" meinte sie nur zärtlich. "Du hast mich nur erwartet".


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