Sommer im Schanzenpark


Endlich Sommer! Endlich Sonntag! Nix aufm Zettel... Pixie blinzelte verschlafen durch das Fenster in den Hinterhof. Ausschlafen? Nö, nicht heute. Schon neun Uhr.
Sie arbeitete sich aus dem Bett heraus und beschloss, heute in den Schanzenpark zu gehen. Bei dem Wetter waren bestimmt wieder die Trommler da und die Punks mit den Hunden. Leben....
Das konnte sie gerade gut gebrauchen.

Kurz geduscht, Slip und Kleid angezogen, Thermoskanne Tee gekocht, ein paar Brote geschmiert und Obst dazugelegt. Jetzt noch dieses unglaubliche Buch von Tom Robbins in den Korb gepackt... die Decke, Sonnenöl, hatte sie was vergessen?
Sah nicht so aus.

Pixie schnappte sich den Haustürschlüssel und den Korb und machte sich auf Richtung Park. Der lag nur 250 Meter weit weg, mitten im Schanzenviertel. Im Sommer war halb St. Pauli und ein Viertel von Eimsbüttel im "Sterni", wie der Sternschanzenpark abgekürzt wurde.

Im Sterni war es anders, als in den großen gepflegten Parks der Stadt.
Hier ging es sehr viel freier zu. Niemand fand etwas dabei, wenn sich die Besucher nicht ganz gesellschaftskonform verhielten. Wer sollte da auch einschreiten? Die schiere Menge der Regelverletzer überforderte jeden Kontaktbereichsbeamten.
Und so schlenderten zwei "Mehlmützen", wie die Polizisten hier liebevoll genannt wurden durch den Park, entschlossen woanders hinsehend, wenn sich ein Straftatbeständchen aufdrängte.

Pixie hatte Glück.
Sie war früh genug dran. Um halb zehn lagen die meisten noch in sauer von gestern nacht. So konnte sie sich ihrem Lieblingsplatz sichern. Sie breitete ihre Decke unter der großen Rotbuche am Hang aus - Schatten würde sicher noch wichtig werden, heute.
Wenig später saß sie, den Teebecher neben sich, entspannt ihre Umgebung beobachtend auf ihrem Königsplatz. Von hier aus hatte sie einen wunderbaren Überblick.

Ein paar türkische Familien ließen sich im Gras nieder. Mutter mit Kopftuch, Vater mit Schiebermütze, die Kinder fröhlich lärmend drumherum.
Pixie staunte jedes Mal über die Menge an Essen, die diese Leute mitbrachten.
Gegen elf kamen die Sportler. Ein paar Typen rammten ohne Federlesens zwei Stangen in die Erde und spannten ein Netz dazwischen. Dann zogen sie sich splitternackt aus, ergriffen die Schäger und begannen, Badminton zu spielen.
Pixie grinste. Sie betrachtete genüßlich, wie die türkischen Eltern scherzhaft ihrer vielleicht sechzehnjährigen Tochter drohten, die ihren Blick nicht von den hüpfenden Geschlechtsorganen der Männer abwenden wollte.

Das Federballspiel erwies sich zunehmend als schwieriges Unterfangen.
Der leichte Wind war nicht das Schlimmste, aber inzwischen war eine Rotte Punker angekommen, von bestimmt fünfzehn kalbsgroßen Mischlingshunden umsprungen.
Und die Hunde wollten spielen....
Munter kläffend mischten sie sich ein, nach dem Ball schnappend - und auch nach etwas anderem, wie die Umsitzenden wiehernd feststellen konnten. So ein Männerschwanz kann ja auch leicht für ein leckeres Würstchen gehalten werden :-).
Irgendwann gaben es die Spieler auf. Ihr Kronjuwelen mit der Hand schützend, flüchteten sie zu ihrem Ruheplatz, der nicht weit von Pixies Lager entfernt war.

Die Punks versuchten ihr Bestes, die Hunde wieder zur Ruhe zu bringen. Laut schallten die Befehle durch den Park: "Klotz, Randale, hierher!!! Glaube, Liebe, Hoffnung, kommt sofort vom Spielplatz runter!!! Marx, Engels, PLATZ!..."
Anarchisten als Ordnungsmacht. Pixie musste grinsen. Gerade war einer der Hunde an ihrem Korb und schnüffelte interessiert am Brotpaket. "Das ist MEIN Essen!" schimpfte sie. Das Frauchen (roter Iro, Lederhalsband) kam angelaufen. "Ey sorry! Das soll er nich..." meinte sie entschuldigend und schnauzte den schwarzen Neufundländer an: "Du HAST gefressen, Satan! Und wenn hier einer bettelt, dann bin ICH das, OKAY?!?"
Dann wandte sie sich Pixie zu "Apropos. Hassma Ziesen?" Pixie reichte die Zigarettenschachtel hoch. Die Punkerin nahm sich eine raus und bedankte sich freundlich - dann ging sie mitsamt dem Hund wieder zu ihren Leuten zurück.

Inzwischen hatte sich unter einem Nachbarbaum ein junger Kerl in den Schatten gelegt. Bewundert betrachtete Pixie ihn. Auch er war unbekleidet - und er lag so selbstverständlich auf der Seite und las, dass sie dachte, Renoir hätte ihn sicher gern so gemalt.
Auch sie wandte sich ihrerm Buch zu. "Panaroma" von Robbins.. Sie hatte es bestimmt schon viermal gelesen, aber es erstaunte sie immer noch - diese Sprache...

Eine Stunde später hob sie den Blick.
Der schöne Nackte war eingeschlafen. Er lag jetzt auf dem Rücken. Langsam wanderte der Schatten seines Baumes weiter... Halb wurde er schon von der Sonne beschienen.

Pixie trank noch einen Becher Tee. Sie musste sich den Tee ein wenig einteilen, denn die Toiletten im Sterni waren auf der anderen Parkseite und sie hatte definitiv nicht vor, die zu benutzen. Das letzte Mal hatte ihr gereicht. Aber noch war alles gut. Keine Meldung von der Blase, wie schön.

Ein Duft schlich sich in ihre Nase, ein wohlbekannter. Wer rauchte denn hier Pflanzen? Sie sah sich um. Ach - die Trommler waren angekommen. Vier Afrikaner mit Reggaemützen bauten Tablas und Bongos auf. Zwei davon hatten sich schonmal einen Joint angezündet. Erste Trommelklänge wehten durch den Park. Ganz entspannte Rhythmen. Pixie streckte sich wie ein Katze und hörte zu.

Sie lag lang auf der Decke, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, schloss die Augen und überließ sich den Gerüchen, den Klängen und den Stimmen. Wie herrlich war das. Sie seufzte...

Als sie wach wurde, war es bestimmt schon vier Uhr. Im Park war es richtig voll geworden. Sie sah sich zu dem nackten Schläfer um. AUWEIA! Er lag in der prallen Sonne, die helle Haut mit einem leichten Rotschimmer überzogen.
"Hey. HEY!" Pixie rief. Dann warf sie ein kleines Steinchen zu ihm rüber. Er fuhr hoch.
"Hey, du verbrennst dir da gerade wichtige Körperteile!"
Erschreckt sah er sich zwischen die Beine. "Au verdammt!!" hörte sie ihn fluchen.
"Fang auf!" forderte sie und warf die Flasche Sonnenöl zu ihm. Er fing sie und begann, sich hektisch damit einzucremen. Besondere Sorgfalt natürlich auf die Fortpflanzungsorgane legend :-).
Als er fertig war, stand er auf und kam rüber. "Danke, das war ja in letzter Minute. Was liest du denn da?"
Pixie strahlte. Sie erzählte nur zu gern von Panaroma, diesem Buch, nach dessen Lektüre das Leben sich anders anfühlte, als davor. Er hörte gebannt zu. Sie saßen eine ganze Weile zusammen.

Pixie wurde unruhig. Sie hatte schon beim Aufwachen gemerkt, dass sich ihre Blase im Schlaf randvoll gefüllt hatte. Im Sitzen ging es, aber sie hätte eigentlich gleich aufbrechen müssen. Aber nun, wo diese Sahneschnitte neben ihr saß?
Sie lehnte mit dem Rücken am Stamm der Buche und kreuzte ihre ausgestreckten Beine. Dann bemühte sie sich, weiterzuerzählen, aber sie verlor immer öfter den Faden, wurde nervös und fahrig. Das blieb nicht unbemerkt.
"Was hast du denn?" fragte er. "Musst du weg, oder so und ich halt dich auf?"
"Sozusagen" meinte sie unbehaglich. Sie überlegte, ob sie es ihm sagen sollte, aber warum eigentlich nicht. "Ich bin schon seit heute morgen hier und war kein einziges Mal pinkeln und auf das Siffklo geh ich nicht. Ich wohn in der Nähe und wollte zu Hause..."

Nun, wo sie es ausgesprochen hatte, lief eine regelrechte Drangwelle durch sie. Pixie kniff konvulsivisch die Beine zusammen und stöhnte leise.
"Uh Mädel! Nach Hause schaffst du es aber bestimmt nicht mehr. Ich kann ja auf deine Sachen aufpassen, dann kannst du doch kurz mal zum Siffklo. Musst dich ja nicht hinsetzen. Wie isses?" Er sah sie freundlich gespannt an.
Pixie nickte. Was blieb ihr übrig. Sie stand auf - und setzte sich sofort wieder.

"Es geht nicht!" jammerte sie unglücklich. Schon beim Aufstehen hätte sie sich fast ins Höschen gestrullt, so dringend musste sie inzwischen.
Holger (so hieß er) erkannte die Lage. "Ich hab ne Idee. Wir schlagen die Decke etwas zurück und du setzt dich ins Gras und lässt es einfach laufen. Sieht doch keiner."
"Meinst du?" Pixies Schenkel zitterten. Sie MUSSTE einfach mit der Hand....
Holger war schon dabei, ihr die Decke unter dem Po hervorzuziehen. Schließlich spürte sie das Gras unter ihrem Hintern.
"So, jetzt kannst du. Lass locker. Das merkt bestimmt keiner. Aber wenn du weiter so rumzappelst, gucken doch noch welche!" Holger sah sie an.
"Guck weg!" bat sie verzweifelt. Er lachte und drehte den Kopf zur Seite.

Pixie zog die Hand zwischen ihren Beinen heraus - und es lief fast sofort. Ein scharfes Zischen war zu hören. "Oh, da hat aber jemand richtig Druck.." kommentierte Holger. Pixie japste. Es strömte machtvoll aus ihr heraus, kitzelte an den Schamlippen, ergoß sich zwischen ihre gespreizten Schenkel und lief den Hang hinab, fast unsichtbar durch das Gras.
Sie fühlte, wie ihr Höschen bis zum Bauch hoch nass wurde, nass und heiß. Und hinten auch.. VERDAMMT! In ihrer Not hatte Pixie völlig vergessen, das Kleid hochzuschieben!
"Oh nein!" klagte sie. "Ich mach mir ja das ganze Kleid nass!"
Aber sie konnte einfach nicht mehr anhalten. Es war auch eh zu spät. Sie spürte, wie die Nässe hinten langsam hochkroch.

"Das macht doch nichts" beruhigte Holger sie.
"Du legst dich nachher auf den Bauch und dann trocknet das ganz schnell in der Sonne. Ich bewach dich solange..."
"Jaaahaaa..." wimmerte sie hilflos und dankbar. Es war immer noch nicht zu Ende - sie pisste und pisste. Holger pfiff leise durch die Zähne. "Mensch Mädchen..."

Als es endlich vorbei war, drehte sie sich um und legte sich hin. Holger breitete den klitschnassen Kleiderstoff zum Trocknen über ihre Schenkel. Sie fühlte verwirrt seine Hände auf ihren Beinen, wie sie dort sanft herumfuhrwerkten. Die Sonne schien warm. Ihre Wangen brannten vor Scham.
"Das ist mir so peinlich" flüsterte sie. "Muss es nicht. Ich bin schließlich Schuld an dem Malheur. Erst halt ich dich vom Pinkeln ab und dann war das ja auch mein Vorschlag." Holger tat sein Bestes, sie zu beruhigen. Langsam entspannte Pixie sich wieder.

Ihr Retter legte sich neben sie auf den Bauch und streichelte ihren Rücken.
Sie drehte sich halb zur Seite und wunderte sich ein wenig. Warum lag er denn auf dem Bauch? Auf der Seite, ihr zugewandt, könnte man doch besser reden, oder?
Er schien ihre Gedanken gelesen zu haben.
"Ich dreh mich mal besser jetzt nicht zur Seite, sonst kriegst du einen Schreck" grinste Holger. "Warum denn?" fragte sie ahnungslos. Er seufzte, drehte sich dann doch, und meinte "Na, deshalb.." Pixie blickte an ihm herunter und musste lachen. Sein schön eingecremter Schwanz stand stramm. "Sind wir jetzt quitt, von wegen peinlich?" fragte er lächelnd. Pixie nickte getröstet. "Aber ja doch!"

Sie blieben noch eine ganze Weile im Park. Pixie, bis das Kleid trocken war und Holger, um sie nach Hause zu bringen.

Es war der Anfang einer wunderbaren Beziehung :-)).



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