Schauspiel


Diese Geschichte wurde auf dem 6. Aurumtreffen in Warnemünde gelesen.
Es ist eine leichte, kleine Sommerstory, die ich für PAULII in Hinblick auf das Filmprojekt geschrieben habe.


Silke ging die Anzeigen durch. Es musste einfach einen Job geben, der ihr auf die Schnelle die 300 Euro verschaffen würde, die sie diesen Monat zuwenig hatte. Sie war auf so eine Casting -Agentur reingefallen, die ihr für viel Geld eine Mappe angelegt hatte, mit "professionellen" Photos. Nur Angebote waren nicht gekommen. Na, wenigstens hatte sie die Mappe…

Was war das denn da? "Junge Schauspielerinnen, auch gern Models, für ungewöhnliches Filmprojekt gesucht". Hm. Hoffentlich kein Porno, oder so. Silke hatte keine Lust, so was wie "In den Fängen heißer Schenkel" zu drehen, vor allem, wenn es IHRE Schenkel waren, die in Großaufnahme zu sehen sein würden. Egal. Sie rief an.

Der Typ am Telefon war echt nett. Nein, es wäre kein Porno. Ungewöhnlich halt. Mutig müsste sie schon sein, aber Nacktaufnahmen würde es nicht geben. Silke verabredete sich mit ihm in einem Cafe.

Sie warteten zu zweit auf sie. Ein Mann, um die 30 und eine Frau, etwa 5 Jahre jünger, die sich mit "Nadja" vorstellte. Beide barsten fast vor Freundlichkeit. Sie musterten Silke mit schnellen Blicken und sahen sich einverständlich an. Ihre Mappe wollten sie nicht sehen. "Du bist genau die Frau, die wir suchen. Wir drehen nur einen Tag, in der Fußgängerzone von Bielefeld. Nähe Bahnhof, beim Jahnplatz." Der Mann nickte ihr aufmunternd zu. "Du wirst da mit Nadja durch die Gegend laufen, wir immer um euch rum mit den Kameras. Drehbuch gibt es in dem Sinne nicht. Ist ganz einfach, der Plot."

"Nur rumlaufen? Einen Tag lang? Was sollen wir denn da machen? Und wie viel kann ich da verdienen?" Silke war verwirrt.
"Na, ihr beide seid Freundinnen und macht einen Einkaufsbummel. Mitten drin müsst ihr dringend zum Klo, findet aber keines und dann geht es euch in die Shorts. Wenn du das bringst, gibt es 350 Euro." verkündete der Mann gleichmütig.

Vor Schreck wäre Silke fast die Kaffeetasse runter gefallen. "Waaaas? Vor allen Leuten?" Wenn den Film nun ihre Eltern zu sehen bekämen! Und wie peinlich würde das denn sein? Ob sie das überhaupt könnte, auf Kommando pinkeln? Wie würden die Passanten reagieren. Oder die Polizei? Doch Werner beruhigte sie. "Wir haben eine Drehgenehmigung. Wenn es vorbei ist, wickeln wir euch schnell in Decken und hauen dann ja sowieso ab. Der Film ist ein Kulturprojekt für ein ganz spezielles Publikum, mach dir keine Sorgen. Den kriegt außer einer bestimmten Internet Community niemand zu sehen. Außerdem: 350 Euro kannst du so schnell nicht wieder verdienen, für ein paar Stunden Arbeit!"

Dieses Argument zog schließlich. Bielefeld war weit genug weg und man würde sie hinfahren. Da musste sie durch, sonst sähe es zappenduster aus in ein paar Tagen, ohne Kohle.
"Apropos - wann soll es denn losgehen?" fragte sie besorgt. Sie BRAUCHTE das Geld schließlich. "Morgen. Wir treffen uns um 6 Uhr früh hier. Klamotten haben wir dabei für dich, umziehen kannst du dich im Bully und abends fahren wir dich wieder hierher. Aber du musst uns schon fest zusagen!" Silke nickte. "Ja sicher. Also, ich bin morgen früh vorm Cafe."




In der Nacht schlief sie nicht gut. Am nächsten Morgen stand sie mit weichen Knien vorm Cafe. Der Bully kam wie abgesprochen. Drinnen saßen schon vier Leute. Der ganze Bus war mit Equipment voll gestopft. Silke quetschte sich dazwischen. Nadja war bereits umgezogen. Sie trug ein knappes Shirt und weiße Shorts, die so eng saßen, dass man die Ränder des Slips darunter sah. "Hey Silke! Mach nicht so ein Gesicht! Das wird bestimmt super!" munterte Nadja sie auf. "Komm, trink erstmal n Glas Sekt, das lockert dich auf und ist ne gute Vorbereitung!" Nadja reichte Silke ein großes Wasserglas, das sie bis zum Rand mit Mumm gefüllt hatte.

Silke trank gehorsam. Der Bus setzte sich in Bewegung. Nach einer guten Stunde waren sie angekommen. Während der Fahrt hatten Nadja und Silke munter weiter getrunken, immer Wasser und Sekt im Wechsel. Silke befand sich in eigenartig gelöster Stimmung. Sie war angetrunken inzwischen, alle waren nett zu ihr und es würde ganz bestimmt alles gut laufen.

Auf dem Parkplatz entluden die Jungs die Kameras und ließen Nadja und Silke zum Umziehen allein. Zweifelnd betrachtete Silke die beigen winzigen Shorts, die Nadja ihr reichte. "Da komm ich ja nie rein!" "Dochdoch", meinte Nadja. "Du hast Größe 36, das passt. Das ist Stretchstoff." Als Silke den Knopf schloss, musste sie den Bauch einziehen. "Boah, das ist aber eng!" Sie spürte den Druck auf ihrer Blase, der durch das stramme Bündchen noch verstärkt wurde. "Müssen wir denn lange gehen? Ich würd vorher gern noch mal auf die Toilette!" Doch Nadja schüttelte entschieden den Kopf. "Das würde ja das Projekt gefährden. Nachher musst du nicht doll genug und die ganze Chose ist umsonst gewesen. Ich muss auch schon tierisch pinkeln, das kann aber nur gut sein. Je echter es ist, desto geiler wird der Film!"

Ungeduldig warteten die Mädels, bis es endlich losgehen konnte. Der Tag war sonnig, aber nicht gerade warm und die Kälte schlug beiden zusätzlich auf die Blasen. Endlich gab Werner das Zeichen. "So, wir können anfangen. Geht mal dahinten zum Schuhgeschäft, tut, als würdet ihr gerade rauskommen und dann immer auf der rechten Seite der Läden lang. Schön langsam. Unterhaltet euch, von wegen Klo finden und ZEIGT, dass es nötig wird!"

Silke hatte schon öfter als Komparsin gearbeitet, aber dies hier war etwas anderes. Sie musste nichts spielen, war nur einfach sie selbst. Das Einzige, was ihr wirklich Sorgen machte, war, dass sie fürchtete, nicht mehr lange genug aushalten zu können. Doch Nadja hakte sie schon unter und die beiden Frauen gingen in Position. Es war 8 Uhr und die Fußgängerzone noch relativ unbelebt. "Bitte" nickte Werner und sie gingen los. Silkes Blase zog mit jedem Schritt. Die Kamerajungs filmten. Nadja klagte: "Ich muss mal! Lass uns mal ein offenes Geschäft suchen!" Sie drückte beim Gehen die Schenkel aneinander. Silke schaffte es zwei Schaufenster weit, dann blieb sie stehen und kreuzte die Beine. "Oh… " Sie hatte eindeutig zuviel getrunken, das konnte sie nicht bis zum Schluss schaffen. Doch Nadja zog sie weiter. Verzweifelt stolperte Silke neben ihr her. Nadjas Griff an ihrem Arm war eisenhart.

Silke hatte das Gefühl, dass das Ganze doch keine so gute Idee gewesen war. Überall waren fremde Menschen, einige blieben interessiert stehen, um bei den Aufnahmen zuzusehen. Und hier, vor allen Leuten sollte sie… Ihr brach der Schweiß aus. Entschlossen kniff sie die Schenkel zusammen und trippelte weiter. Der Sekt war ihr zwar zu Kopf gestiegen, aber SO betrunken konnte sie gar nicht sein, dass sie sich in der Öffentlichkeit in die Hose machen könnte. Andererseits, da war Nadja und die Kameramänner und Werner, der nebenher lief und aufmunternd nickte. Außerdem - wo sollte sie denn schnell ungesehen verschwinden? Die Läden hatten ja noch geschlossen.

Nadja blieb vor einem Modegeschäft stehen und trat von einem Fuß auf den anderen. "Uh, ich kann gleich nicht mehr!" verkündete sie und fuhr sich mit der Hand zwischen die Beine. Dabei sah sie Silke direkt in die Augen. Dieser Blick! Da war so etwas wie Lust in ihrem Ausdruck, Mutwilligkeit und - ja, Nadja schien das zu genießen. Geilheit.

Silke fühlte, dass sie es keine 5 Minuten mehr anhalten konnte. Machtvoll drückte es nach unten. Auch sie musste die Hand zu Hilfe nehmen.
"SILKE! Was machst DU denn hier?" rief plötzlich eine wohlbekannte Männerstimme aus einiger Entfernung. OH NEIN! Ihr ehemaliger Mathelehrer samt Gemahlin näherte sich eiligen Schrittes. Entsetzt zog Silke ein Bein hoch. Vor Schreck war ihr ein großer, warmer Schwall entkommen.

Werner erkannte die Situation sofort und warf sich dem Lehrkörper in den Weg. "Filmaufnahmen! Kulturprojekt! Nicht weiter gehen!" brüllte er und stellte sich entschlossen mit ausgebreiteten Armen vor die beiden Angreifer.
Die Kameramänner ließen sich nicht beirren. Wie besessen filmten sie, nun immer näher kommend, die Frauen, während Werner dem Mathemenschen und seiner Gattin irgendeinen Blödsinn erzählte, von wegen "Unwirtlichkeit der Städte" und "Die soziologische Komponente von inhumaner Stadtarchitektur und deren Auswirkung auf die Bedürfnisse der Bürger".

Silke presste stöhnend die Hand in den Schritt. Ihre Finger wurden nass. Sie fühlte, wie es jetzt richtig losging, wie sich ein neuer Schwall Bahn brach, und dann strullte sie auch schon. Ihre Shorts färbten sich dunkel, es rann an ihren Beinen hinab, plätscherte unaufhörlich, traf auf die Granitplatten der Fußgängerzone, immer weiter, es wollte kein Ende nehmen. Sie spürte den klitschnassen Stoff an ihrem Hintern kleben, die Wärme und die Erleichterung - alles auf einmal. "OOOHHHH…" entfuhr es ihr. Dann öffnete sie die Augen und traf Nadjas Blick.

Nadja sah sie an, zog dann ihre Hand sehr langsam zwischen den Beinen hervor und so, als wenn es noch gar nicht so nötig gewesen wäre, so, als hätte sie die Situation völlig im Griff, pinkelte sie los. Silke sah, wie sich Nadjas Pupillen einen Moment zusammen zogen, dann weit wurden. Nadja schloss lustvoll die Augen und keuchte vor Wonne. "Jaaaahhh…"

Als es zu Ende war, kam einer der Kameratypen mit den angekündigten großen Decken und legte sie den Frauen über die Schultern. "So, jetzt schnell zum Bully, umziehen!" drängte Werner. Die ganze Truppe eilte zum Bus. Als sie drinnen waren, schlug Werner die Türen zu und sprang auf den Fahrersitz. "Bloß weg hier! Sonst muss ich Deinem Bekannten noch mehr Müll erzählen!" Der Bus schoss vom Parkplatz.

Silke befreite sich unter der Decke von den nassen Klamotten und trocknete sich mit einem Handtuch ab. Dann zog sie sich schnell ihren eigenen Slip und den Rock an. Als sie fertig war, sah sie erstaunt auf Nadja, die keine Anstalten machte, es ihr gleichzutun.
Die Frau saß ganz still und versunken da, die Decke um sie gewickelt. "Willst du dich nicht umziehen?" fragte Silke erstaunt. "Noch nicht" meinte Nadja nur.

Während der Fahrt begutachteten die Filmleute das Material und waren hochzufrieden. Werner reichte Silke den Umschlag mit dem Geld nach hinten und grinste: "Ich hab dir nen Fuffi extra reingetan. Du warst sensationell, Kleine. Immer gerne wieder!"

Vor dem Cafe ließen sie Silke aussteigen und fuhren fort. Silke ging allein rein und trank erstmal einen Cappuccino. Sie zählte das Geld nach. Tatsächlich. 400 Euro. Die Rettung.
Sehr nachdenklich sah sie aus dem Fenster. Nach einer Weile lächelte sie.

:))



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