Nur wenn du willst


Zweifelnd sah Henry aus seinem Küchenfenster. Er war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, Petra einzuladen. Eigentlich hatte sie sich quasi selbst als Besuch ins Gespräch gebracht. "Ich bin sowieso in der Gegend, wir haben uns lange nicht gesehen, also, wenn du Lust hast, komm ich mal vorbei. Aber nur, wenn du willst!" "Klar, ja sicher! Hab ja ein Gästezimmer. Sag mir wann und ich bin zu Hause..." So fing es an.

Und nun saß er da mit seinem Talent. Er mochte sie, sicher. Aber sie war ihm auch ein wenig unheimlich. So unstet, so undurchschaubar in einem Moment - im nächsten wieder ganz herzwarm und nah. Er hatte unglaubliche Telefonate mit ihr geführt - aurumianische natürlich. Daher kannten sie sich ja - aus dem Aurum Chat. Sexuell passten sie zusammen wie Schloss und Schlüssel. Beide standen auf Desperation - er als hauptsächlich Zuschauer, sie als Aktive. Darüber hinaus wurde es schwierig. Zwei Städte, zwei Leben, wie sie verschiedener nicht sein konnten. Zwei Persönlichkeiten, die sich zwar auf Augenhöhe befanden - dennoch eigenständig waren. Henry und Petra waren beide stur, raumgreifend, Alphatiere eben. Aber er mochte sie...

Sie kam nachmittags an.
Den ganzen Tag hatte er sich beim Träumen erwischt. Situationen hatte er sich ausgemalt: sie beide unterwegs, Petra in höchsten Nöten, aber eisern beherrscht - er daneben, erregt und erwartungsvoll. Jetzt saß sie fröhlich in seiner Küche auf dem Stuhl, trank in großen Zügen ein Glas Wasser und grinste ihn frech an.
"Na, was machen wir beide heute denn noch?"
"Nachher Essen gehen?" schlug er vor. "Ich kenn da ein sehr nettes Restaurant, ein bisschen weit weg, aber ziemlich schön, wenn du Lust hast?" Sie lächelte. "Sicher. Gehen wir zu Fuß oder ist das zu weit?"
Ein langer Spaziergang war genau das, worauf er gehofft hatte.

"Es ist schon weit, aber der Weg geht durch einen Park und auch am Fluss entlang, das ist sehenswert. Du kennst meine Stadt ja noch gar nicht..." Sie nickte schmunzelnd. Wusste sie, worauf er hoffte? Würde sie mitmachen? Oder wäre das Ganze zu plump angefangen, zu simpel? Er wusste aus ihren Telefonaten, dass sie sehr lange anhalten konnte, wenn sie es drauf anlegte. Egal! Sie war eine erwachsene Frau. Er würde sie zu nichts zwingen, also bitte.

Eine Stunde später zogen sie los. Sie war nicht auf der Toilette gewesen bei ihm. Auch später, im Restaurant, schien sie noch keinen Druck zu spüren. Es gab regionales Bier dort, das sie nicht kannte. Sie ließ sich gern überreden, es zu probieren. Beim Probieren blieb es nicht. Mit verhaltenem Staunen registrierte Henry, dass Petra so nebenbei vier große halbe Liter trank und dabei immer noch völlig gelassen und ruhig auf der Bank saß. Er selber hatte schon nach dem zweiten Bier einen derartigen Druck auf der Blase, dass er sich kurz verabschieden musste, um sich zu erleichtern.

Als sie nach drei weiteren Stunden aufbrachen, nahm er seinen Mut zusammen und fragte sie: "Willst du nicht vor dem Nachhauseweg nochmal kurz verschwinden?" Sie sah ihm in die Augen und sagte langsam: "Nur wenn du willst..." Henry schluckte und schüttelte den Kopf. Wie meinte sie das denn?

Draußen, auf dem dunklen Uferweg, im Schutz der Nacht, fiel es ihm leichter, aus sich herauszukommen. Dies war etwas ganz anderes als am Telefon. Sie lief leibhaftig neben ihm her, er roch den Duft ihres Parfums, spürte ihren Oberarm an seinem. "Du Petra, sag mal, musst du nicht langsam mal pinkeln?"
Sie schwieg erst etwas, dann aber meinte sie: "Langsam mal pinkeln ist gut. Ich war seit heute morgen nicht mehr, vorhin hab ich noch überlegt, ob ich nicht DOCH lieber im Lokal aufs Klo gehe, aber da ging es noch einigermaßen. Jetzt muss ich total dringend. Ich sag dir aber gleich: ich pinkel nicht deinetwegen in die Hose oder so. Ich will echt versuchen, es bis nach Hause zu schaffen. Wenn ich vorher nicht mehr kann, verschwinde ich kurz hinter einen Busch, okay?"

Das war doch mal ne Ansage! Henrys Herz klopfte. Die Situation machte ihn scharf, sein Schwanz wurde stramm und strammer. Unauffällig fuhr er sich mit der Hand in die Hosentasche und begann, zu reiben. Jetzt, wo Petra es ausgesprochen hatte, begann er, ihr ihren Drang anzusehen. Sie ging gezwungen normal, aber ihre Gesichtszüge waren angespannt. Ab und zu biss sie sich auf die Unterlippe. "Wie geht es dir?" fragte er überflüssigerweise. "Ich MUSS mal..." stöhnte sie.

Am Flussufer blieb sie immer mal wieder stehen und stützte sich mit beiden Händen am Promenadenzaun auf. Henry beobachtete fasziniert, wie sie die Schenkel zusammenkniff, mal ein Bein hochzog, mal das andere. Dann ging es wieder etwas und sie spazierten weiter. Hektisch begann er, zu rechnen. Noch einen Kilometer bis nach Hause. Das war nicht mehr weit, aber wie lange würde sie sich noch beherrschen können? Und vor allem: Würde sie vorher aufgeben und tatsächlich irgendwohin pissen? Henrys Schwanzspitze war nass. Er versuchte alles, aber er konnte nicht verhindern, dass immer mal wieder etwas von seinem Sperma fein und kitzelnd aus ihm herausrann. Boah, war das geil...

Nun waren sie vom Ufer wieder auf die Straße gelangt. Die Gelegenheit, in die Botanik zu verschwinden, war vorbei. Sie würde aber doch nicht in einem Hauseingang...? Petra keuchte "Ist es noch weit?" Henry sah sie an, wie sie mit gekreuzten Beinen vor ihm stand, ihre nylonbestrumpften Schenkel glänzten im Licht der Straßenlaternen. Der kurze schwarze Rock war etwas nach oben gerutscht. Er bemerkte, wie sie wibbelte. "Nein, es ist gleich da vorne. Das gelbe Haus, du erinnerst dich? Schaffst du das denn noch?" Petra flüsterte: "Henry, ich muss so furchtbar dringend, ich halt es nicht mehr aus. Bitte lauf schnell vor und schließ schon mal die Tür auf. Wenn ich loslauf, fängt es bestimmt schon an zu tröpfeln, es steht schon ganz vorne..." Flehend sah sie ihn an. Henry drehte sich um und ging mit schnellen Schritten zu seiner Haustür.

Als er den Schlüssel hervorzog, hörte er, wie sie trippelnd heranlief, eine Hand zwischen den Beinen: "Henry, schnell, schnell, ich mach mir in die Hose!!!" Vor Aufregung erwischte er den falschen Schlüssel. Petra war inzwischen da und hüpfte verzweifelt von einem Bein aufs andere "Henry, ich mach mich nass, bitte!!!" Endlich ging die Tür auf. Statt an ihm vorbei aufs Klo zu stürzen, stand Petra aber plötzlich ganz still da. Henry hörte das leise Zischen und sah an ihr hinunter. Sie hatte die Beine immer noch gekreuzt, und er sah staunend, wie sich ein kleines helles Rinnsal dazwischen seine Bahn suchte und an ihrer linken Wade hinab in die Pumps lief, von dort den grauen Gehwegstein schwarz färbte.

"Oooooohhhh...." stöhnte sie. Das Rinnsal wurde kräftiger, es plätscherte inzwischen. Petra stand mit geschlossenen Augen da und schien jede Sekunde zu genießen. Der See zu ihren Füßen bekam Ausmaße, die Henry gleichermaßen entsetzten und erregten. Und es hörte nicht auf. Fluten ergossen sich Petras Beine entlang, glänzten im Licht der Türbeleuchtung auf und ergossen sich aufs Trottoir. Behutsam strich Henrys Hand an Petras Schenkeln nach oben. Sanft berührten seine Fingerspitzen ihren klatschnassen Hügel, aus dessen Unterseite es immer noch kraftvoll strullte. Sie pisste ihm auf die Finger, spreizte die Schenkel sogar ein wenig, damit er tiefer greifen konnte. Leise knurrend versenkte Henry sein Gesicht an ihrem Hals, sog ihren Duft ein und massierte sie dabei. Es kam ihnen beiden kurz hintereinander.

In der Wohnung entkleideten sie sich stumm, wuschen sich und Petra ging ins Gästezimmer, schlüpfte unter die Bettdecke und sah Henry im Türrahmen stehen.
"Soll ich zu dir ins Bett kommen?" fragte er.

"Nur wenn du willst" antwortete sie.



Copyright for all contents: feuercaro (Author)

Alle Inhalte dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt.
Unerlaubtes Kopieren und Vervielfältigen werden strafrechtlich verfolgt!