Tiroler Trilogie, Teil Eins


Tiroler Trilogie, Teil Eins

Über den Wolken / Sexual Healing

Fast jeden Abend war sie ihm im Internet begegnet, im Gold-Water Chat, der ihre virtuelle Heimat war. Sie kannte ihn nicht persönlich, mochte seine ruhige Art und begann, mit ihm ganz frei und offen zu reden, in einem gesonderten Raum, ungesehen von den anderen. Was sollte ihr hier schon geschehen. Er wusste ja nicht, wer sie war.

Mit der Zeit begann sie, ihm zu vertrauen, weit über ihren gemeinsamen Faible für das Nasse hinaus.
Sie liebten es, sich Szenarien auszudenken und durchzuspielen; nicht selten wurden sie so geil dabei, dass sie es, jeder für sich, bis zum Orgasmus trieben, allein und doch nicht allein.

Als sie beschloss, einen guten Freund in der Schweiz zu besuchen, lud er sie ein. Jo wohnte schließlich auch in den Alpen und plötzlich ergab sich Vieles wie von selbst. Ganz in der Nähe, eine knappe Autostunde von Jos Ort entfernt, kannte sie einen Ort, der ihr immer gefallen hatte und zu dem sie gerne zurückkehren wollte: Die Alte Mühle am Wattenberg in Tirol, nicht weit von Innsbruck. Also sagte sie zu. Sie würde sich in der Mühle einmieten und Jo besuchen, ja, so würde es geschehen. Und danach weiter fahren, nach Bern.

Claudia war gespannt darauf, ob sich die Vertrautheit ins Reale retten ließ. Und vor allem: ob Jo und sie sich genau so heiß machen könnten, wenn nicht 1000km Sicherheitsabstand zwischen ihnen wäre.

Die Hinfahrt war locker bis Garmisch. Claudia liebte es, Auto zu fahren und genoss es sehr, aus der Ebene in die Berge zu kommen. Ab Garmisch ging es immer höher und höher hinauf. Ihr Flachland-Navi bekam zusehends Schwierigkeiten. Bei jeder zweiten Serpentine meinte es, die Richtung korrigieren zu sollen und pro Tunnel ertönte die Litanei: “GPS Signal verloooren... GPS Signal wiedergefunden... Route wird neu berechnet...“

Die ganze Zeit überlegte sie, wie Jo auf sie reagieren würde. Sie hatte sich zwar zutreffend beschrieben, aber Bedenken hatte sie doch. Von ihm wusste sie, wie er aussah. Er hatte Bilder geschickt und sie war gleich begeistert gewesen: nicht mehr jung war er. Gut sah er aus. Sportlich und freundlich und voller Lächeln.

Sie spürte die andere Luft in der Höhe und musste auf den letzten 20 Kilometern ein paar Mal gähnen, um den Druckausgleich in den Ohren herzustellen.
Als sie das Bergdorf erreicht hatte, befand sie sich über den Wolken.

Jo empfing sie herzlich. Als sie drinnen saß bei ihm, in dem von außen traditionell erbauten, von innen topmodernen Haus, fühlte sie sich sofort wohl. Jo versorgte sie mit Kaffee und guter Laune. Die Sache mit der Mühle hatte sich dann auch erledigt; Jo hatte eine voll möblierte Einliegerwohnung im Haus, die gerade leer stand und bat Claudia, es sich doch dort gemütlich zu machen. Erfreut nahm sie an. Überall hingen selbst gemalte Bilder von ihm, abstrakte Kunst, wohltuend für Augen und Seele. Und erst der Ausblick vom Balkon! Die Hohe Munde, der „Hausberg“ stand kegelförmig in der untergehenden Sonne. Der Blick fiel auf Wälder und einige Häuser davor, Idylle pur, aber weit entfernt von Kitsch.
Claudia fühlte alle Alltagslast leichter werden. Über den Wolken, ja. Sie stand buchstäblich wieder über den Dingen.

Am zweiten Tag plauderten sie locker auch über ihre nassen Spiele im Chat. Jos letzte praktische Erlebnisse lagen schon einige Zeit zurück und Claudia hatte Lust, in der guten Stimmung, die Jo verbreitete, ein paar Dinge mit ihm real auszuprobieren, auf die sie immer Lust gehabt hatte, die sie aber nie umsetzen konnte. Jo gefiel ihr. Er war offen und fröhlich. Keine gegenseitigen Erwartungen würden ihnen in die Quere kommen.

So saßen sie zusammen am Tisch und planten etwas Freches. Jo wollte mit ihr nach Innsbruck runter fahren und dort in ein großes Möbelhaus gehen. Die Idee war, sich beim Streunen durch die Abteilungen in kleinen Schüben und für andere unsichtbar nass zu machen. Natürlich ohne Netz und doppelten Boden.

Am nächsten Tag knisterte die Luft. Claudia war hin- und hergerissen. Wie würde es werden? Auf keinen Fall wollte sie einen Rückzieher machen, aber der Plan war schon recht verwegen, fand sie.

Und so zog sie sich entsprechend an: Slip, Spitzenmiederhöschen, schwarze Satinhose drüber. Auch Jo hatte sich für eine schwarze Tuchhose entschieden. Nach reichlich Kaffeegenuss brachen sie auf.

Als sie in Innsbruck eintrafen, war die Ausgangslage perfekt. Claudia hatte einen soliden Druck auf der Blase, der durch den Kaffee auch etwas leicht Drängeliges hatte. Jo ging es nicht anders. Das Möbelhaus bot alles für den einfachen bis mittlelteuren Geschmack, und wie es so ist im Niedrigpreissektor, war es recht unübersichtlich und eng dort. Die Küchen- und Sofaabteilung im 1.OG war es dann: genügend Sitzgelegenheiten, viel Kunstleder und 100 uneinsehbare Ecken. Da es recht früh am Tag war, gab es noch wenig Publikumsverkehr. Jo und Claudia trennten sich, um nach einem günstigen Plätzchen Ausschau zu halten.

Claudia war nervös. Alles lief bislang perfekt, aber würde sie sich auch trauen, es in die Hose gehen zu lassen? Hier, in aller Öffentlichkeit? Andererseits wurde die Zeit, wo sie noch eine Wahl gehabt hätte, langsam knapp. Sie musste inzwischen so dringend, dass sie Mühe hatte, ihren Zustand zu verbergen. Endlich fand sie den perfekten Ort. Eine Schauküche mit Kunstledersitzbank, die hinter einer Wand den Blicken anderer verborgen war. Claudia setzte sich. Im Sitzen ließ es sich besser aushalten. Dennoch musste sie Schenkel und Scheidenmuskeln immer wieder fest zusammenkneifen. Wo blieb Jo denn nun? Sehnsüchtig schweifte ihr Blick über die Etage.

Kein Mensch zu sehen.
Claudia biss sich auf die Unterlippe. Ihr Atem ging schneller. Am Liebsten hätte sie laut gestöhnt vor lauter Müssen.
Plötzlich spürte sie ein feines Kribbeln in der Nase. Bevor ihr klar war, dass sie niesen musste, war es schon passiert. Der feine Möbelhausstaub war eben überall. Dem Nieser hatten ihre Muskeln nichts mehr entgegenzusetzen. Die Dämme brachen schlagartig.

Wie aus dem Nichts erschien nun auch Jo in der Abteilung. Ein großer Schwall heißer Pisse hatte Claudia schon Slip, Miederhöschen und Satinhose durchweicht. Sie musste erneut ein Stöhnen unterdrücken, so geil war das Gefühl. Sie hatte gerade wieder stoppen können.
Leicht grinsend nickte sie in Richtung Jo, der ein wenig ungläubig die Augen aufriss. Ganz beiläufig trat er an sie heran und ehe sie wusste, was kam, hatte er ihr zwischen die Schenkel gegriffen, mitten hinein in die warme Nässe. Nun grinste auch er. Claudia stand auf und warf einen Blick auf die Bank. Ein handtellergroßer nasser Fleck zierte das schwarze Material. Befriedigt nickte sie. So sollte es sein. Nichts ruiniert, aber das Revier markiert.

Jetzt, wo es das erste Mal passiert war, fielen Claudias Hemmungen.
Auf dem Weg durch den ersten Stock wiederholte sie das Spiel mit voller Absicht noch einige Male. Ein Bürostuhl, ein Sofa und ein Küchenstuhl dienten als Stempelkissen. Jedes Mal ließ sie einen heißen Schwung Saft hinaus, jedes Mal kniff sie danach wonnevoll die Schenkel zusammen. Am liebsten hätte sie sofort einen Orgasmus gehabt, aber sie musste auch zusehen, dass niemand misstrauisch wurde.
Jo ging die ganze Zeit in einiger Entfernung zwischen irgendwelchen Regalen spazieren und beobachtete sie sorgfältig. Auch er ließ es laufen und auch er passte auf, dass es keiner sah.

Als sie die Treppe nach unten gingen, blieb Claudia auf halben Weg an der Brüstung stehen. Diesmal pinkelte sie wieder nicht ganz freiwillig los. Ihre Blase war immer noch oder auch schon wieder gut voll und durch das dauernde Loslassen stand ihr Saft ihr bis vorne. Sie konnte gerade noch verhindern, dass eine Pfütze entstand – aber ihre Hose war vorne bis runter zu den Knien klatschnass. Erstaunlich, dass es niemandem auffiel.

Jo und sie verließen den Laden mit einem Alibikauf.

Draußen gingen sie durch die warme Augustsonne zu einem Imbiss mit Sitzgelegenheit. Sie holten sich eine anständige Menge zu trinken ließen die Ereignisse noch einmal an sich vorüberziehen. Die gröbste Nässe trocknete zusehends und so plauderten sie verschwörerisch über Teil zwei des Plans.

Diesmal ging es in ein edleres Möbelhaus. Der ganze Laden war flächendeckend videoüberwacht. Keine lauschigen Ecken, keine Markierungsgelegenheiten. Aber darum ging es nicht.

Jo und Claudia schlenderten durch die Abteilung „Wohnzimmer“ und überlegten, was zu tun sei. Da kam der Zufall ihnen zu Hilfe. Ein eilfertiger Verkäufer kam auf sie zu und bot seine Hilfe an. Jo lehnte ab, aber Claudia kam ein Gedanke und sie bat um eine Beratung bezüglich Sofasitzhöhen. Während Jo sich also zu den Wohnwänden verzog und die Szene aus einigen Metern Entfernung beobachtete, verwickelte Claudia den Angestellten in ein detailliertes Gespräch. Dabei stand sie hinter einem Sofa und stütze sich mit den Händen an der Rückenlehne ab. Der Verkäufer stand davor und ahnte nichts.

Claudia fühlte sich unglaublich. Immerhin stand sie mit nassem Hintern in diesem Laden und diskutierte und der andere hatte keine Ahnung. Ihre Blase pochte. Sollte sie oder sollte sie nicht? Ihr Blick schweifte zu Jo.

Jo stand halb hinter einem Regal und sah herüber. Claudia warf ihm einen Blick zu, der nicht misszuverstehen war. „GLEICH!“ hieß er. Die Spannung zwischen Jo und ihr war fast sichtbar. Sie sah, wie seine Hand in der Hosentasche verschwand. Er stand dort wie angewurzelt und starrte mit leicht offenem Mund auf die Szene. Claudia stellte eine Frage, deren Beantwortung kompliziert war, damit sie etwas Zeit hatte und nichts sagen musste. Der Verkäufer redete und redete und redete. „...höhenverstellbarer Rahmen immer höhenverstellbaren Teleskopbeinen vorzuziehen, weil die Gesamtbelastbarkeit...“

Claudia strullte.
Sie strullte leise zischend und so lange, bis sie die Nässe an den Waden spürte. Die ganze Zeit sah sie aus dem Augenwinkel zu Jo hinüber, der vor stummer Begeisterung fast zerbarst. Und vor etwas anderem sicherlich auch.

Danach bedankte sie sich sich artig beim Angestellten, der sich freundlich empfahl und ging mit dem aufgeregten Jo zügig aus dem Möbelhaus zum Parkdeck, wo Jos Auto stand.

Zu Claudias Erstaunen stieg Jo nicht ein, sondern öffnete die Motorhaube. Aus dem Kofferraum holte er schnell zwei Inko-Auflagen und legte sie auf die vorderen Sitze. Fahrer- und Beifahrertür ließ er danach weit geöffnet. Da der Wagen mit der Schnauze an der Wand stand, hatte Jo so mit wenigen Handgriffen einen sichtgeschützten Bereich geschaffen. Jo stand vorne vorm Auto und „prüfte den Ölstand“, Claudia stand anscheinend interessiert daneben. In Wahrheit sahen sie sich an und öffneten in einem einzigen großartigen Schlussakkord die Schleusen vollends.

Es lief. Es lief und rann und plätscherte zu den Hosenbeinen heraus, bildete eine Pfütze, die dann einen Ablaufweg suchte und zu Claudias Schrecken in die Mitte der Fahrspur auf dem Parkdeck floss. Jo aber grinste und sie entspannte sich wieder. Sie blieben dort stehen, bis kein einziger Tropfen mehr ungepisst geblieben war und vor allem, bis sich die größte Nässe nach unten gearbeitet hatte.

Die Heimfahrt verlief in angeregtem, von Lachen und Kichern unterbrochenem Gespräch. Jo und Claudia schmiedeten bereits neue Pläne. Aber DAS ist eine andere Geschichte :)